80 Jahre Fußball in Ruppersdorf
Am Pfingstwochenende veranstaltete unser Verein anlässlich des diesjährigen Jubiläums "80 Jahre Fußball in Ruppersdorf" ein Festwochenende, das mit einer Festsitzung begann. Hierzu versammelten sich am Freitagabend etwa 60 geladene Mitglieder und Gäste in der festlich geschmückten Turnhalle in Ruppersdorf. Natürlich stand diesmal ausschließlich der Fußball im Mittelpunkt.
Neben den aktiven Fußballern der Frauen- und der Männermannschaft waren auch ältere Mitglieder der Abteilung Fußball und deren Ehrenmitglieder geladen. Dazu kamen jeweils Vertreter der anderen Abteilungen unseres Sportvereins (Altersturnen, Frauengymnastik, Volleyball, Federball). Unsere Sponsoren waren ebenso vertreten wie unsere Ortsfeuerwehr, und die anwesenden Mitglieder der Kleintierzüchter, des Kegelvereins und des Jugendklubs vertraten die Vereine unseres Ortes. Die benachbarten Fußballvereine aus Großhennersdorf, Herrnhut und Obercunnersdorf waren ebenfalls der Einladung gefolgt. Im Präsidium hatten neben unseren fünf Vorstandsmitgliedern der Präsident des Fußballverbandes Oberlausitz (FVO) Reginald Lassahn, der Ehrenpräsident des FVO Johann Stein und unser Bürgermeister Willem Riecke Platz genommen.
Die Eröffnung übernahm die Jugendleiterin unseres Vereins, Ines Unger. Sie konnte auch gleich einen ersten Höhepunkt des Abends ankündigen: den Auftritt der "Dance Kids", einer Kindertanzgruppe aus Ruppersdorf unter Leitung von Lilly Oelmann. Sie hatten für das Fußballfest einen Fußballtanz einstudiert und trugen passend dazu Fußballkleidung des TSV.
Nach dem großen Applaus für die Tanzkinder leitete die Moderatorin zur nächsten Auflockerung über und dazu wurde es ganz still im Raum.
Eine Schau von Bildern aus den Jahren des Sportplatzbaus Ende der 1920er Jahre bis heute kam sehr gut an und so manch einer erkannte sich auf den Bildern, die hauptsächlich Mannschaftsfotos und Sportplatzbau zeigten, wieder.
Als nächstes erhielt der Vorsitzende Gunter Herrmann das Wort. Er beschrieb in seiner Festrede die Entwicklung des Fußballsports in Ruppersdorf von den Anfängen zu Beginn der 1930er Jahre bis zur aktuellen Spielzeit. Dabei wurde deutlich, dass Höhen und Tiefen im Vereinsleben dazugehören. Großer persönlicher Einsatz der Mitglieder, wie beim Bau des Sportplatzes im Zeitraum von 1928 bis 1933, ist notwendig für das Bestehen eines Vereins. In jüngerer Vergangenheit fand die recht erfolgreiche Jugendmannschaft der 1990er Jahre ebenso Erwähnung wie die da schon begonnene Vernachlässigung der Jugendarbeit, sodass erst seit 2002 wieder Nachwuchsmannschaften, nun in Spielgemeinschaft mit den benachbarten Vereinen, im Spielbetrieb stehen.
Als besonders erfreulich wurde in diesem Zusammenhang die neu aufgebaute Mädchentrainingsgruppe genannt, um auch unseren Fußballfrauen Nachwuchs heranzuziehen.
Der nächste Punkt auf der Tagesordnung lautete "Ehrungen und Auszeichnungen". Es wurden drei verdienstvolle Mitglieder für Ihre in unterschiedlichen Bereichen geleistete Arbeit für den Verein geehrt. Susanne Fichtner war Mitbegründerin des Frauenfußballs in Ruppersdorf und hat seitdem tatkräftig mitgestaltet und ist als Kapitän der Frauenmannschaft aktiv.
Mario Köhler wechselte vor zehn Jahren von Oderwitz nach Ruppersdorf und hielt dem Verein seitdem die Treue. Er engagierte sich als zuverlässiger Spieler auch im Mannschaftsrat der Männermannschaft und ist aktueller Spielführer derselben. Michael Jähne hat als Übungsleiter mitgeholfen, die Jugendarbeit in unserem Verein nach der Jahrtausendwende wieder aufzubauen und ist außerdem langjähriger treuer Sponsor unseres Vereins, dessen Mitglied er auch ist. Zum zweiten Mal am heutigen Abend traten nach den Ehrungen die Tanzkinder von Lilly Oelmann auf und wirbelten mit ihren bunten Bändern durch die Halle. Herzlichen Dank für die Darbietungen.
Bei einer Festsitzung mit Gästen gehören auch Gratulationen dazu. Diese eröffnete Reginald Lassahn, der als erster ans Rednerpult trat. Er lobte die aktive Vereinsarbeit, auch im Frauen- und Mädchenbereich, und wünschte Alles Gute für die Zukunft. Ihm folgte Bürgermeister Willem Riecke, der seine Unterstützung für unseren Verein nochmals betonte. Danach erhielt Johann Stein das Wort, den die meisten von uns ja aus seiner aktiven Zeit als Präsident des Oberlausitzer Fußballverbandes kennen, und schloss sich den Wünschen seiner Vorredner an. Schließlich ergriffen die Vertreter von Feuerwehr, Nachbarvereinen und Kleintierzüchtern sowie Sponsoren das Wort. Danach beendete Ines Unger die Festsitzung, die sich auch durch eine große Disziplin unter den Teilnehmern auszeichnete.
Beim anschließenden Bier wurde so manche Begebenheit von damals ausgegraben, aber auch aktuelle Entwicklungen aus dem Verband und aktuelle Themen zwischen den Nachbarvereinen ausgetauscht. Es konnten sich in der Halle noch weitere Bilder von damals und heute angesehen werden, während draußen vor der Halle für das leibliche Wohl gesorgt war. Ein herzlicher Dank an alle, die dabei mitgeholfen haben.
Der Staffelleiter der 1. Kreisklasse wollte wohl ebenfalls ein Geschenk machen und setzte für unsere Männer zwei Heimspiele am Sonnabend und am Pfingstmontag an. So wurde das Fest am Sonnabend ab 15:00 Uhr auf dem Sportplatz fortgesetzt. Und pünktlich zum Jubiläum konnten die Männer nach einer sehr guten Partie am Ende auch mit 4:2 die drei Punkte in Ruppersdorf behalten. Am Abend hatten die Fußballer dann zum Pfingsttanz in die Turnhalle eingeladen. Die Diskothek Novum hätte sicher noch mehr Gäste zum Tanzen begeistert, von denen es noch ein paar mehr hätten sein können. Die Bar war an dem Abend gut besucht. Deutlich nach Mitternacht wurde das letzte Getränk ausgeschenkt. Vielen Dank an dieser Stelle unseren Helfern.
Am Sonntag konnte sich von den beiden tollen Tagen erholt werden, bevor am Montag zum zweiten Heimspiel der Männer an diesem Wochenende deutlich mehr Zuschauer auf den Sportplatz kamen als noch am Sonnabend. Marion Rößler und Günter Peuker hatten noch mal alle Hände voll zu tun. Das Wetter spielte auch mit und so war es ein gemütlicher Ausklang unseres erfolgreichen Festwochenendes zu Pfingsten.
S. Herrmann
